25. und 26.9. Tage der Industriekultur am Wasser - Führungen und Vortrag

Zu den Tagen der Industriekultur am Wasser führen Crewmitglieder aus vergangener und gegenwärtiger Zeit die BesucherInnen über und durch das Schiff. Am Sonntag gibt es einen Vortrag, "Das Arbeiten und Leben an Bord von Fischereifahrzeugen im Wandel der Zeiten" von Dr. Frank Roland Fließ.

Führungen am 25.09: 12, 14 und 16 Uhr

:: Tickets: https://www.tixforgigs.com/de-DE/Event/38343/

Führungen am 26.09: 12 und 14 Uhr
:: Tickets: https://www.tixforgigs.com/de-DE/Event/38344/

Vortrag von Dr. Frank Roland Fließ: "Das Arbeiten und Leben an Bord von Fischereifahrzeugen im Wandel der Zeiten" am 26.09. Einlass 15 Uhr, Vortrag 15:30 Uhr
anschließend ab 16:30 Uhr Führungen auf Wunsch
::Tickets: https://www.tixforgigs.com/de-DE/Event/38931/


 

Motorschiff Stubnitz: Ehemaliges Kühl- und Transportschiff Stubnitz, 1964 in Stralsund gebaut und seit 2003 unter Denkmalschutz. Eines der ältesten technisch authentischen maritimen Fahrzeuge dieser Größe in der aktiven Seefahrt. Als Zeugnis der fließenden Fertigung von Großschiffen im ostdeutschen Schiffbau und als Zeitzeuge der internationalen Fischereigeschichte ist die Stubnitz ein originelles, mobil agierendes Kulturschiff. Außerdem ist sie ein Industriedenkmal von nationaler Bedeutung, gefördert von der BKM, der FHH und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Nach 25 Jahren DDR-Hochseefischerei wurde die Stubnitz nach der Wende zum mobilen Kunst- und Kulturschiff umgebaut und ist nun ein Denkmal, das bei Kulturveranstaltungen für das Publikum begehbar ist.

Zu den Tagen der Industriekultur am Wasser führen Crewmitglieder aus vergangener und gegenwärtiger Zeit die BesucherInnen über und durch das verwinkelte Schiff. Ohne Führung kann sich leider nicht über das ganze Schiff bewegt werden, aber wir öffnen das Achterdeck. Dort ist die Bar geöffnet und es gibt Kaffe und kühle Getränke, sowie eine schöne Aussicht auf den Hafen.

 

Vortrag: Das Arbeiten und Leben an Bord von Fischereifahrzeugen im Wandel der Zeiten: Dr. Frank-Roland Fließ, Jahrgang 1942, hat Biologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Heute lebt er als Rentner in Schwaan bei Rostock. Sein Arbeitsleben begann er 1968 in der „Wissenschaftlichen Einsatzzentrale“ des VEB Fischkombinat Rostock als die Industrielle Hochseefischerei in alle Weltmeere expandierte. Sein spezielles Einsatzgebiet vor der US-Ostküste (Heringsfischerei auf der Georgesbank) lieferte später auch das Thema seiner Promotionsschrift. Fünf Jahren mit mehreren Reisen auf Produktionsschiffen in der Fangleitung See des Fischkombinats Rostock folgten weitere Jahre bis 1977 in der Fangdirektion der VVB Hochseefischerei, die die Flotteneinsätze der beiden Fischkombinate in Rostock und Saßnitz koordinierte.

Eine beruflich völlige Neuorientierung brachte der Wechsel in die Reproduktionsbiologie, zuerst im Forschungszentrum für Tierproduktion in Dummerstorf/Rostock und danach in die Humanmedizin. Hier folgte die Promotion B zum Dr.sc.nat., mit der er sich nach der Erlangung der Facultas Docendi habilitierte.

Erst mit den großen Traditionstreffen der Hochseefischer ab 2008 auf dem Gelände des einstigen Fischereihafens in Rostock, an denen tausende „Ehemalige“ teilnahmen veranlaßten ihn, seinen Fundus an Fotos und Dokumenten zu sichten und aufzuarbeiten. Mit der nachfolgenden intensiven Sammlung, Digitalisierung und Aufbereitung zu allen Bereichen des Fischfangs, der Produktion, der Forschung, privaten Nachlässen und der betrieblichen Entwicklung, trug er eine umfangreichen Fundus zusammen. Bislang ist daraus gemeinsam mit Reinhard Kramer ein Bildband zu den Nachkriegsanfängen bis in die 1970-iger Jahre entstanden und im oceanum-Verlag erschienen. Eine Fortsetzung bis zum abrupten Ende der Volkseigenen Betriebe in Rostock und Saßnitz soll noch folgen.

Auf vielen touristischen Reisen sammelte er Impressionen zu Besonderheiten der Fischerei. Ob es sich um fragile Galawas oder andere winzige Boote, die auf den Komoren oder vor Madagaskar weit auf das Meer fahren, Lichtfischer in Myanmar, Stelzenfischer auf Sri Lanka, die norwegische Stockfischproduktion oder die Stadt- und Hafenentwicklung von Murmansk, all das fließt in seine Dokumenten-, Bilder- und Filmsammlung ein und harrt noch der Aufarbeitung.

ab 16:30 führen Crewmitglieder aus vergangener und gegenwärtiger Zeit die BesucherInnen über und durch das verwinkelte Schiff (für alle die nach dem Vortrag noch Lust haben).

Mehr Infos zu den Tagen der Industriekultur gibt es hier: https://metropolregion.hamburg.de/industriekultur/

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